Der BKB stellt sich aktiv gegen sexuelle Gewalt

Der jüngste Fall des sexuellen Missbrauchs einer minderjährigen Sportlerin durch einen Kampfsporttrainer in Dessau-Roßlau verdeutlicht die Notwendigkeit frühzeitiger Präventionsmaßnahmen gegen sexuelle Gewalt auch im BKB und seinen Vereinen. Der Trainer wurde im Mai wegen jahrelangen Missbrauchs eines Mädchens zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt (Quelle: deutschlandweite Medien wie MDR, BILD, MZ). Keine Sportart, so auch Karate, bleibt von solchen Fällen verschont, die es damals wie heute gibt.
Und die Dunkelziffer ist extrem hoch, wie auch eine Studie der Sporthochschule Köln herausgefunden hat, wo in einer anonymen Befragung von 1800 Nationalkaderathleten ein Drittel der Sportler über sexuelle Gewalt in ihrer Laufbahn berichtet. Dies zeigt, wie dringend Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen in Sportvereinen erforderlich sind.

Prävention als Schlüsselmaßnahme

Präventionsarbeit in Sportvereinen ist essenziell, um solche Vorfälle zu verhindern. Im Bayerischen Karate Bund (BKB) wurden umfassende Maßnahmen zur Prävention sexueller Gewalt etabliert. Alle im Verband tätigen Funktionäre und Trainer haben polizeiliche Führungszeugnisse vorgelegt und den Ehrenkodex unterschrieben. 

Regelmäßige Schulungen und Sensibilisierung

Der BKB führt regelmäßige Schulungen für Kadertrainer und seine Kampfrichter durch, um sie für die Anzeichen von Missbrauch zu sensibilisieren und ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, um angemessen zu reagieren. Sandra Aichner, Präventionsbeauftragte des BKB, besucht regelmäßig den Kader als Ansprechpartnerin für die Sportler. Das Thema Prävention ist fest in den Ausbildungen des Verbandes verankert. Dies kann aber nur ein kleiner Teil der Präventionsbemühungen sein. Denn auch die Vereine stehen in der Pflicht. Hier unterstützt der BKB gerne.

Strenge Überprüfungsmechanismen

Ein wichtiger Aspekt ist die Implementierung strenger Überprüfungsmechanismen bei der Einstellung von Trainern und Betreuern. Der BKB stellt sicher, dass seine Funktionäre umfassend überprüft werden. Dies wird auch für große Lehrgänge empfohlen, bei denen die Trainer nicht im Raster der BKB-Überprüfung sind. 

Offene Kommunikationskultur als Abschreckung

Eine offene Kommunikationskultur innerhalb der Vereine und BKB ist entscheidend. Kinder und Jugendliche müssen ermutigt werden, ihre Sorgen zu äußern. Jeder Verein kann dies fördern, indem er Vertrauenspersonen benennt. Ein offener Umgang mit dem Thema Missbrauch kann Täter abschrecken und einen "Safe Space" für Sportler schaffen.

Sensibilisierung der Kinder und Jugendlichen

Es ist wichtig, die Kinder in den Vereinen zu sensibilisieren. Durch Selbstbehauptung, Bildung und Wissen kann die Wahrscheinlichkeit gesenkt werden, dass Kinder zu Opfern werden. Gerade im Karate gibt es Möglichkeiten, Kinder und Jugendliche früh zu fördern. Je gestärkter die Kinder sind, desto schwerer tun sich Täter.

Ansprechpartnerin im Bayerischen Karate Bund

Im Bayerischen Karate Bund gibt es mit Sandra Aichner eine speziell ausgebildete Ansprechpartnerin für Fragen und Probleme rund um das Thema Safe Sport und Prävention sexueller Gewalt. Sie ist Teil eines bayernweiten Netzwerks im Sport, das sich aus Fachkräften zusammensetzt und stets auf dem neuesten Stand ist.

Fazit

Der Fall in Dessau-Roßlau zeigt als Beispiel, wie wichtig frühzeitige Präventionsmaßnahmen gegen sexuelle Gewalt in unseren Vereinen ist. Nur durch entschlossenes Handeln durch die Vereine und des BKB und deren Zusammenarbeit kann das Vertrauen der Eltern in einen Safe Space für ihre Kinder in den Sportvereinen langfristig gestärkt werden.

Sandra Aichner

Bayerischer Karate Bund e. V.


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