Karatelehrgang mit Reinhard Döhnel und Kurosch Tawassoli in Erlangen

Karatelehrgang mit Reinhard Döhnel und Kurosch Tawassoli in Erlangen

Vom Einfachen zum Komplexen – wie lernt der Körper intuitive Bewegungen?

Der alljährliche Karatelehrgang des TV 48 Erlangen in der Jahnturnhalle wurde vom Dojoleiter Reinhard Döhnel (6. Dan) und Kurosch Tawassoli (4.Dan) geleitet. Die Schwerpunkte waren Didaktik (wie schule ich andere?) und die Vorbereitung für Gürtelprüfungen (Inhalte und deren korrekte Ausführung).


Grundschule und Kata

Der Fokus des Trainings lag unter anderem auf der Grundschule. Die Grundschule ist der Kern des Karate-Trainings und bildet die Basis für die Entwicklung von fortgeschrittenen Techniken und Kampftechniken. Je nach Graduierung wurden die Techniken beim Lehrgang zu komplexen Abfolgen zusammengesetzt, die dann unter den wachsamen Augen der Trainer geübt wurden. Um dem Kampf näher zu kommen, werden diese Techniken dann auch am Partner geübt, was Kontrolle, Distanzgefühl und die Bereitschaft, sich zu stellen schult.

Wie bei den Grundtechniken werden die Katas ja nach Graduierung immer komplexer, so übte die Unterstufe die sog. Heian Katas, während die Oberstufe die Kata Chinte („seltene Hand“) studierte.

Als zusätzliche Trainingsform mussten sich die Teilnehmer bei Kurosch zu siamesischen Zwillingen verwandeln. Arm in Arm übten sie die Kata, wobei jeder nur einen Teil der gesamten Technik machen durfte. Das war eine wirkliche Herausforderung, die viel Aufmerksamkeit und Konzentration erforderte, aber auch riesigen Spaß machte.

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Didaktik

Wieder war es möglich, dass die Teilnehmer des Lehrgangs sich das Training als Übungsleiterstunden zur Verlängerung der Trainerlizenz Karate anrechnen lassen konnten.

Die Fähigkeit, Karate-Techniken effektiv zu vermitteln, ist genauso wichtig wie das Beherrschen der Techniken selbst.

Reinhard legte den Fokus auf eine stufenweise Vermittlung der komplexen Partnerübungen, vor allem sollten die Abfolgen erst durch vielfache Wiederholung eingeschliffen werden, ehe man zur nächsten Technik oder auch nur zum Seitenwechsel übergeht. Nur damit wird das sogenannte Muskelgedächtnis trainiert und es entwickeln sich im Körper spezifische neuronale Verbindungen und Muskelstrukturen, die diese Bewegung unterstützen. Dadurch kann der Übende die Bewegungen, insbesondere im schnellen Partnertraining, dann später intuitiv abrufen und sein Karate perfektionieren.


Prüfung

Am Abend stellte sich eine Vielzahl von Prüflingen den hohen Anforderungen der beiden LG-Leiter, die meisten davon Karatekas des TV Erlangen. Alle bestanden ihre Prüfung, vor allem die Mittelstufe zeigte eine sehr gute Vorstellung. Herzlichen Glückwunsch an die Prüflinge, die damit eine weitere Stufe auf ihrem Karateweg erklommen haben.


Stefan Saalbach

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