
Geboren: 10. Mai 1967
Beruf: IT Architekt bei IBM
Beginn mit Karate: 1978
Bayernkader: 1986-1990
Verein Karate-Dojo Poing
Lizenzen: B-Trainer (Leistungssport), B-Prüfer
Gürtelgraduierung: 3.Dan
Trainer: Im Rückblick hatte ich nie den ‚einen’ Trainer, sondern eine Vielzahl von Karateka, die mir immer wieder neue Aspekte des Karate aufgezeigt haben: Willi Knöpfle, Andreas Schölz, Heiner Büttner, Josef Kröll, Oliver Schlager, Waldemar Rauch, und Efthimios Karamitsos. Genauso wichtig waren aber auch meine Karate-Freunde. Hier seien stellvertretend Sigi Hartl, Christof Grabmeier, und Andreas Horn genannt
Ingo hatte damals, zur typischen Kung-Fu und Karate-Serien-Zeit im Fernsehen, zum ersten Mal mit unserer Kampfkunst Kontakt. Gerade die Folgen mit Kwai Chang Caine hatten ihn so begeistert, dass er gleich mit Karate anfangen wollte. Leider war er noch zu jung und musste weitere zwei Jahre abwarten, bis er endlich trainieren durfte. Am Karate hatte ihn speziell die Vielseitigkeit, gepaart mit der asiatischen Philosophie, als auch die Verfolgung der Werte, insbesondere in Hinblick auf die gleichzeitige Entwicklung des Leistungssports fasziniert.

Auch hatte Karate ihn so gefesselt, dass er bald sehr intensiv und erfolgreich an Wettkämpfen teilgenommen hat. Sowohl in Kata, als auch im Kumite wurde Ingo im Bayerischen Landeskader aufgenommen.
Zu Spitzenzeiten hatte er für den Wettkampf bis zu 10-mal pro Woche trainiert. Mit Waldemar Rauch übte er sogar schon das Sprint-ABC von oben und unten in der ZHS München und in Kombination mit Videoanalyse, während andere einfach nur die Techniken blind wiederholten. Sein hartes Training machte sich bezahlt, so dass er z.B. Titel als mehrfacher Oberbayerischer Meister, Bayerischer Vizemeister und auch Vizemeister bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft erringen konnte.
Gerade diese intensive Wettkampfphase hatte Ingo in seinem Karateweg sehr geprägt und möchte er nicht missen. Nach seiner aktiven sportlichen Laufbahn lag sein Fokus als Trainer im Dojo, in Verbindung mit weiteren Funktionärstätigkeiten (Presse, Internet etc.). Ingo möchte nie gerne auf einer Stelle stehen bleiben, so dass er sich oft und gerne auf verschiedensten Lehrgängen, neue Anregungen für sein Training holt. In den über 30 Jahren Karateleben gibt es natürlich einiges zu erzählen. Mit unter das wichtigste sind aber die vielen Freundschaften, welche Siege, Niederlagen, Vereine, Verbände, Stilrichtungen und Länder überlebten. Ein weiteres Erlebnis war im letzten Training vor der DAN Prüfung von Ingo: BT Ochi steht neben ihm, Ingo dreht sich in der Kanku-Dai dann so unglücklich, das er sich das Knie-Innenband gerissen hat und seine DAN Prüfung erst 2 Jahre später ablegen konnte.
Ingo Averdunk – Begründer von www.Karate-Online.de
Ingo engagierte sich nicht nur im Wettkampfbereich oder im eigenen Verein, sondern hatte 1996 die Idee, eine Internet-Seite für Karate zu erzeugen. Das Internet war damals noch im Anfang, es spielte 1996 sogar auf der Computermesse CeBIT zum ersten Mal erst eine Rolle. Er war damals schon viel beruflich im Ausland unterwegs und konnte durch das Internet in den USA Vereine finden, so dass Ingo während Dienstreisen dennoch seinen Sport weiter treiben konnte.
Online ging die erste BKB Homepage dann im September 1996, mit einer sehr rudimentären Webseite. Aber Bayern war der erste Landesverband in Deutschland – selbst der DKV hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine Website. Obwohl Ingo beruflich mit IT zu tun hatte, war das Erstellen von Webseiten ein privates Interesse, aus dem schnell ein Resort im BKB geworden ist, denn man erkannte bald das Potential – insbesondere in Hinblick auf die WM 2000. So konnte der BKB durch dieses Medium international informieren – die WM2000 Homepage gab es sogar in Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch. Im Vorfeld der WM wurde unsere Webseite intensiv von Sportlern, Besuchern aber auch der Presse genutzt.
Während der WM haben Franz Probst und Webmaster Ingo Averdunk tagesaktuell von den Ergebnissen berichtet. Dies wurde sehr rege angenommen, im Oktober 2000 hatten wir bereits über 600.000 sensationelle Zugriffe. Besonders wichtig war Ingo immer die Information für die bayerischen Karatekas. Als er mit Karate angefangen hatte, besaß man als Karateka oft nicht einmal das Prüfungsprogramm, daher war die Prüfung immer etwas spannend. Den BKB-Rundbrief hatten meistens nur die Dojoleiter, Informationen zu Lehrgängen waren daher immer beschränkt.
Mittlerweile haben wir neben bebilderten Prüfungsprogrammen auch Checks für Prüflinge und Prüfer. Sämtliche Lehrgänge und Meisterschaften finden sich im BKB-Terminplan. Besonders erwähnen möchte Ingo das „BKB-Handbuch“ - es beinhaltet eine Vielzahl von Materialien für den Trainer, angefangen von Spielen für Kindergruppen bis hin zum Leistungssport.
Durch den Rücktritt von Andreas Möhring als Mr. Rundbrief, hatte sich die Arbeitslast deutlich erhöht, wie z.B. das Einstellen von Lehrgangsausschreibungen, Pflege von Dojo-Adressen und Trainingszeiten, welches Ingo abarbeiten musste. Dazu kam, dass die Anforderungen an das Internet als schnelles Medium immer wichtiger wurden. Dieses Pensum war nur schwer zu schaffen, insbesondere wenn man viel beruflich tätig und unterwegs ist.
„Ich gebe das Amt gerne und zuversichtlich in die bewährten Hände von Melanie Müller und freue mich schon darauf, wieder aktiver als bisher Karate betreiben zu können,“ so Ingo, welcher am letzten Verbandstag nicht mehr als Webmaster zur Verfügung stand. „Nicht zuletzt möchte ich mich bei allen bedanken, die an der Gestaltung von Karate-Online mitgewirkt haben, insbesondere Franz Probst, Andreas Möhring, Alfred Heubeck, und Melanie Müller.“
Für diese immense und immer zuverlässige Arbeit in den letzten 13 Jahren als Webmaster des Bayerischen Karate Bundes, dankte ihm Präsident Wolfgang Weigert und überreichte Ingo als kleine Anerkennung dieser Leistungen, die BKB Ehrennadel in Gold.
Bericht:
Melanie Müller

