Trotzdem war es ein erlesenes, hochwertiges Feld, bei dem viele Nationalkader wie z.B. aus Italien, Frankreich, Schweiz, Niederlande, Österreich oder Kroatien für Spannung in den Begegnungen sorgten.
Positiv war auch die Anwesenheit von insgesamt 21 angesehenen EKF/WKF Kampfrichtern, die den internationalen Flair der German Open unterstrichen.
Die Leichtathletik-Halle des Olympiastützpunktes, eine perfekte Organisation seitens des DKV und ein freundschaftliches Miteinander der unterschiedlichen Nationen prägten das Bild dieser erstmals in Erfurt ausgetragenen internationalen Meisterschaft des DKVs. Aus bayerischer Sicht war besonders das erfolgreiche Comeback von Maria Weiß erfreulich. Die Hersbruckerin musste erst im Mai wegen einer Verletzung auf ihren Start bei der Europameisterschaft verzichten.
Jetzt ist sie zurück: ausgeglichener und abgeklärter wie je zuvor. In ihrer Begegnung gegen Bettina Süess aus der Schweiz ging Maria mit einem klaren 2:0 von der Matte. Gegen Hanina Berrouba aus den Niederlanden verschenkte sie zwar anfangs einen Punkt und damit die Führung. Dank Marias Erfahrung und Routine, ließ sie sich davon nicht beeindrucken und konnte letztendlich den Rückstand nicht nur aufholen, sondern siegte mit einem 2:1. Im Finale traf unsere Bayerin auf Bundeskaderkollegin Stefanie Kofeldt. Beide Damen kämpften anfangs auf Distanz, ohne dem anderen eine Lücke zu präsentieren. Letztendlich war Maria mit ihrem geschulten Auge die schnellere von beiden, so dass sie sich mit einem 2:0 Sieg erstmals über eine Goldmedaille bei einer German Open freuen darf.
Für die anderen Kader-Athleten aus Bayern war die Reise eher als ein weiterer Erfahrungswert auf dem internationalen Parkett zu verbuchen. Jeder ging motiviert und gut trainiert in ihre Begegnungen, jedoch fehlte an diesem Tag für die meisten das letzte Quäntchen Glück, auch was einige Kampfrichterentscheidungen betraf. Selbst Athleten des Nationalkaders erreichten nur in wenigen Fällen das Finale. Schwer hatte es jedoch Thomas Dannheimer, der in seinem zweiten Kampf so hart getroffen wurde, dass er mit einer Platzwunde im Krankenhaus genäht werden musste.
Die bayerischen Landestrainer Franz Fenk, Gerhard Weitmann und Leistungssportreferent Wolfgang Seidl waren durchaus zufrieden mit dem Auftreten des Bayerischen Landeskaders. Erstmals präsentierte sich der A-Kader in neuen Trainingsanzügen inkl. den gestickten Bayern-Wappen, die durch Eleganz und Moderne ein sehr gutes Erscheinungsbild unseres Teams abgeben. Der BKB drückt sowohl Maria, wie auch Heinrich bei der WM Ende Oktober in Belgrad beide Daumen, und hofft mit ihnen auf ein erfolgreiches Abschneiden, obwohl bereits die Nominierung ein großer Erfolg ist.
Bericht und Bilder:
Melanie Müller
Hier noch einige Impressionen von der German Open aus BKB Sicht...