02.07.2014 - Schwarzgurt für Ihr Social Media-Marketing!

Vielleicht kennen Sie diese Situation aus Ihrem eigenen Verein: Sie haben hervorragende Trainer und bieten ein tolles Sportprogramm – trotzdem stagnieren Ihre Mitgliederzahlen seit Jahren. Schlimmstenfalls gehen sie sogar zurück. Dabei verteilen Sie regelmäßig Flyer und platzieren Berichte in der lokalen Presse. Manchmal scheint es einfach wie verhext: Man müht sich ab und trotzdem kommt der Verein gerade so über die Runden.

Haben Sie schon einmal überlegt, ob Ihre „Vertriebswege" denn ins Schwarze treffen und Sie überhaupt noch die richtigen Leute ansprechen? Werbung kostet Geld, deshalb sollten Sie sich unbedingt die Zeit für eine strategische Planung nehmen und auch einmal über ganz neue Wege nachdenken. Im Internet gibt es nicht alles umsonst, doch erreichen Sie über dieses Medium sehr viele Menschen, die Sie für Ihren Sport und Ihren Verein begeistern können.

In Zeiten des Web2.0 gehört es für Unternehmen zum „guten Ton" neben der eigenen Website auch in Social Networks wie beispielsweise Facebook aktiv zu werden. Viele Vereine greifen diese Idee auf und kreieren ebenfalls eigene Facebook-Seiten. Man kann sich dort relativ einfach und teilweise kostenfrei mit Kunden und Interessenten vernetzen. Ein Klick auf „mag ich" und schon werden Ihre Einträge bei den Kontakten angezeigt. So weit so gut. Doch ganz so einfach funktioniert gutes Social Media-Marketing nicht. Denn: jetzt mal Hand aufs Herz: Glauben Sie wirklich, dass Sie mit sporadisch verfassten Meldungen wie „Heute findet das Training bereits eine Stunde früher statt" oder „Fahrgemeinschaft zum Karate-Workshop XY gesucht" irgendwelche neuen Mitglieder anlocken?

„Tue Gutes und rede darüber" lautete einer der Grundsätze des Marketings, der viele BWL-Studenten über mehrere Semester hinweg verfolgte. Dementsprechend sah früher auch die (Markt-) Kommunikation der Unternehmen aus. Nach dem Motto „Wir sind die Besten, weil...." wurde den Verbrauchern in mehr oder weniger marktschreierischer Form verklickert, dass die eigenen Produkte den anderen an Qualität, Preis und/ oder Funktionalität überlegen waren.

Mit solchen Facebook-Auftritten verschenken Sie heutzutage leider wertvolle Gelegenheiten, andere Menschen für Ihr „Produkt", nämlich Ihren Sport zu begeistern. Starre Inhalte und Terminankündigungen sind in der Online-Werbung ganz einfach „Schnee von gestern". Kunden (und auch „Fans") wollen heute einen „Mehrwert" für sich selbst entdecken, sonst lesen sie Ihre Beiträge erst gar nicht. Es reicht in Zeiten des Web 2.0 eben nicht mehr aus, z.B. als Sportverein mit Beiträgen wie „Unsere Trainingszeiten" zu werben. Was glauben Sie, wie viele ähnliche Angebote die Internet-Nutzer in ihren Postfächern und bei Facebook vorfinden?

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Das Prinzip „Social Media": Inhalte teilen + „weiterschnattern"!


Das Web 2.0 ist interaktiv - das muss man sich auch in der Online-Werbung immer wieder vor Augen halten. In den Social Networks wie beispielsweise Facebook, google+ oder Twitter geht es einfach nicht mehr nur darum, einen starren Auftritt ähnlich der eigenen Website zu kreieren. Das Prinzip Social Media funktioniert anders: Inhalte müssen so gut aufbereitet sein, dass sie von den Nutzern gelesen und vor allem abonniert und weiterverbreitet werden. Nur so bleiben Sie im Gespräch und werben nachhaltig!

Wie sollen Sie Ihren Vereinsauftritt bei Facebook & Co. nun am besten gestalten? Patentrezepte sind hier fehl am Platz, schließlich hat jeder Verein andere Zielsetzungen. Einige grundsätzliche Überlegungen helfen Ihnen jedoch weiter, wenn Sie vorhaben, in Social Media für Ihre Ideen zu werben und keine komplette Werbeabteilung hinter Ihnen steht:

  1. Was ist Ihr Ziel, wen genau wollen Sie ansprechen?

  2. Welche Netzwerke wollen Sie nutzen? (Die Bekanntesten sind Facebook, google+, Twitter und xing....) Verzetteln Sie sich nicht! Lieber nutzen Sie nur eine Plattform und diese gut, bevor Sie überall „ein bisschen" posten. Außerdem ganz wichtig: Mit welchen Netzwerken kommen Sie selbst am besten klar? Wenn Sie beispielsweise nicht gerne schreiben und sowieso nur Termine für Ihre Mitglieder verbreiten wollen, kann Ihnen ein Twitter-Account völlig ausreichen.

  3. Wie soll Ihr Zeitrahmen aussehen? Wollen Sie täglich, wöchentlich, monatlich Beiträge posten? Eine gewisse Regelmäßigkeit muss sein, damit Sie nicht in Vergessenheit geraten. Ganz ehrlich: Einer Facebook-Gruppe, deren letzter Beitrag vor zwei Jahren gepostet wurde, würde wohl niemand beitreten! Wenn Ihnen Zeit und Muße für Social Networks fehlen, lassen Sie lieber die Finger davon! Nichts ist schlimmer als Anfragen potentieller Mitglieder an einen Verein, die unbeantwortet für alle gut lesbar im Internet stehen...

  4. Versetzen Sie sich in Ihre Zielgruppe. Stellen Sie sich vor, Ihre Beiträge erscheinen als Feed in Ihrem eigenen Facebook-Account. Würden Sie so etwas lesen, würden Sie das interessant finden?

  5. Machen Sie sich auf Kommentare gefasst. Viele unterschätzen, dass Social Networks interaktiv sind und dass vielleicht auf einen tollen Beitrag von Ihnen dumme Kommentare kommen. Kommentare können Sie aber nicht ausblenden. Hier gilt: Bloß nicht aus der Rolle fallen und genauso dumm zurückschreiben! Bleiben Sie cool und schreiben Sie (auch das ist wichtig) auf Kommentare eine freundliche Antwort. Und wenn es nur „Danke für Ihren Beitrag – wir nehmen Ihre Anregung gerne auf!" ist.

  6. und last but not least: Informieren Sie sich über die aktuellen gesetzlichen Regelungen zur „Impressumspflicht" sowie zu „Datenschutz und Urheberrecht", insbesondere bei der Nutzung von Bild- und Textmaterial. Verstöße gegen geltendes Recht können zur Abmahnung führen und Sie viel Geld kosten.


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Social Media-Marketing ist eine sehr effiziente und kostengünstige Art der Werbung. Allerdings erfordert es ein gewisses „Fingerspitzengefühl". Nicht umsonst studieren professionelle Berater einige Semester Marketing. Doch nur Mut: Die Grundlagen kann man sich auch ohne Studium aneignen und in die Praxis umsetzen. Diese Mühe lohnt sich unbedingt, denn gerade für Sportvereine bieten Social Networks hervorragende Möglichkeiten, andere Menschen für ihre Sportart und für den eigenen Verein zu begeistern.

Wenn Sie die kleine Checkliste abgearbeitet haben, können Sie vielleicht schon den Grundstein für Ihren Social Media-Auftritt legen. Sämtliche Feinheiten kann man sich natürlich nicht selbst so einfach aneignen. Falls Sie unsicher sind, oder auch nur ein wenig „Feintuning" brauchen, suchen Sie sich am besten professionelle Unterstützung. Das kostet Ihren Verein vermutlich nicht mehr als Ihre bisherige Printwerbung, bringt aber wesentlich mehr Kontakte zu potentiellen neuen Mitgliedern. In meinen Social Media-Workshops oder einer individuellen Beratung erfahren Sie deshalb jede Menge weiterer Tipps und Tricks.

Social Media-Marketing: Damit nicht nur Ihre sportliche Leistung, sondern auch Ihre Werbung den „Schwarzgurt" verdient!

Barbara Gruber-Stahl, M.A.
www.gruber-stahl.eu
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