Yves Müller ist neuer "kommissarischer" Schulsportreferent
Nachdem aus persönlichen Gründen die bisherige Schulsportreferentin Franziska Karg-Röckl in ihrer Amtszeit zum 31. August 2024 zurückgetreten ist, wurde durch den Technischen Ausschuss Yves Müller als neuer kommissarischer Schulsportreferent bis zu den nächsten regulären Wahlen 2025 bestimmt. Franziska gebührt unser großer Dank. Durch ihr Engagement wurde der Schulsport in Bayern, unter anderem mit zwei erfolgreich ausgerichteten Schulsportwettbewerben, auf ein neues Level gehoben.
Interview Yves Müller
Name: Yves Müller
Karate seit: 1996 (aber mit einer knapp 10 jährigen Unterbrechung)
Verein: TSV Dorfen 1869 e.V.
Graduierung: 3. Dan Shotokan (DKV), 1. Dan Uechi Ryu (Kenyukai)
Beruf: Ingenieur
Tätigkeit im BKB: Schulsportreferent
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Warum hast Du mit Karate angefangen?
Als kleiner Junge fand ich Karate einfach cool und wollte unbedingt lernen zu kämpfen und mich zu verteidigen. Als ich nach einer knapp 10 jährigen Pause wieder zum Karate gefunden habe, war es der Wunsch meinen Körper auf andere Art herauszufordern und mehr mit meinem Geist in Einklang zu bringen.
Wer war / ist dein(e) Trainer?
Anfangs haben mir einige ganz besondere Menschen in meinem Dojo, den Weg des Karate Do gezeigt. Menschen, die mittlerweile wöchentlich in mein Training kommen und denen ich nun etwas zurückgeben kann. Auf meinem weiterführenden Weg des Shotokan hatte ich die Ehre, viel von meinen Sensei Elmar Griesbauer, Helmut Körber und Fritz Oblinger lernen zu dürfen. Diese drei großen Meister haben mein Karate sehr stark geprägt. Des Weiteren habe ich das große Glück, in meinem eigenen Verein, von meinem Freund und Sensei Thanh Kien Quan die Kunst des Uechi Ryu erlernen zu dürfen.
Was fasziniert Dich an Karate besonders?
Am meisten fasziniert mich, dass Karate nicht nur den Körper, sondern im besonderem Maße den Geist und Charakter eines Menschen fördert.
Was möchtest Du in deiner Amtszeit besonders voranbringen?
Ich möchte Karate und seine Vorteile für die Kindesentwicklung noch mehr in das Bewusstsein der Schulen und Bildungsverantwortlichen in Bayern bringen. Vereine und Trainer sollen bestärkt werden, ihr Wissen an Schüler weiter zu geben, um das Schulleben und die Jugendbildung maßgeblich zu verbessern. Als langfristiges Ziel möchte ich ein valides und nach Schulnoten bewertbares Konzept, für Karate im Schulsport erarbeiten und einen Weg finden, dieses als Teil des Sportunterrichts einbringen zu können.
Wie möchtest Du deine Ziele in deinem Amt erreichen?
Ich werde den, von meiner Vorgängerin erstmalig veranstalteten Schulsportwettbewerb als festes, jährliches Event etablieren um hierüber mehr Bewusstsein an den Schulen zu schaffen. Des Weiteren werde ich Vereinen und Trainern, die sich mit Karate-Angeboten im Schulleben einbringen wollen, als Ansprechpartner dienen und sie dabei unterstützen ihre Vorhaben umzusetzen. Ich möchte aktiv in die Diskussion mit Schulen, Bildungsministerien und dem BLLV gehen, um den Weg für Karate als festen Teil des Schulsports in Bayern vorzuzeichnen.
Was machst Du gerne in deiner Freizeit neben Karate?
Neben Karate mache ich noch viel Kraftsport, wie Gewichtheben und Calisthenics. Ansonsten verbringe ich meine Freizeit mit der Familie und vor allem mit meinem kleinen Sohn, der schon jetzt mit seinen knapp zwei Jahren versucht Papas Karate Bewegungen nachzumachen.
Gibt es ein Motto in deinem Leben?
Mein Lebensmotto ist „Alles beginnt und endet mit Respekt“ Ich versuche stets nach diesem Grundsatz zu leben, da ich fest überzeugt bin, dass wenn jeder danach handeln würde, die Welt ein besserer Ort wird.
Hast Du ein Zitat das du den Lesern auf dem Weg geben möchtest?
Mein ehemaliger Vorgesetzter sagte immer „Am Ende wird alles gut und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es nicht das Ende“ Dieser Satz gab mir oft in schwierigen Zeiten Mut und Kraft weiter zu machen und ja bislang ist am Ende immer alles gut geworden.
Gibt es Menschen denen Du Dank sagen möchtest?
Ganz besonderen Dank gilt natürlich meiner Frau, die mir immer den Rücken stärkt und mich bei allen Vorhaben mit Tat und Rat unterstützt. Auch ganz herzlich bedanken möchte ich mich bei allen genannten Trainern, die mich auf meinem Karate Do bis hierhin begleitet haben. Zu guter Letzt möchte ich allen Mitgliedern meines Vereins danken. Denn sie haben mir nicht nur die Leitung dieses tollen Dojos übertragen, sondern sie zeigen mir jede Woche aufs Neue, warum der Karate Do für mich der richtige Lebensweg ist.
Danke für deine Zeit.
Text Melanie Feldmeier