26.06.2017 - Deutsche Meisterschaft der Jugend, Junioren und U21

DM JJUnd jährlich grüßt Erfurt: Zum wiederholten Male fanden in diesem Jahr die Deutschen Meisterschaften der Jugend, Junioren und U21 in der thüringischen Landeshauptstadt statt. 902 Karatekas aus 241 Vereinen fanden sich daher am 10. und 11. Juni in der Leichtathletikhalle ein, um die Deutschen Meister zu ermitteln. In den Kata Begegnungen der Junioren hatte Sajjad Islam aus Mömlingen eine denkbar schlechte Auslosung erwischt. Bereits in der ersten Runde traf er auf den späteren Deutschen Meister. Nach dieser Niederlage gleich zu Beginn des Wettkampfs konnte er sich optimal auf die Trostrunde vorbereiten.

Sajjad IslamHier gewann er all seine Kämpfe, sicherte sich Bronze und stand somit zum zweiten Mal in Folge auf dem Treppchen. Beinahe wäre dies auch seinem Vereinskollegen Alessio Roth gelungen. Er verlor jedoch sein kleines Finale und wurde Fünfter. Bei den jungen Damen unterlag Julia Grasmann erst der späteren Vizemeisterin. Nach einer weiteren Niederlage im kleinen Finale erreichte sie einen guten fünften Platz.

Lukas GrimmParallel dazu wurde auf den insgesamt acht Kampfflächen die Kata Begegnungen der U21 ausgetragen. Gesundheitlich ein wenig angeschlagen und dennoch äußerst souverän gewann Lukas Grimm/Mömlingen alle seine Vorkämpfe und zog als erster Bayer in das abendliche Finale ein. Hier musste er sich Morris Tellocke aus Berlin geschlagen geben – freute sich aber dennoch über seine Silbermedaille.

In den anschließenden Kata-Team Kämpfen gingen ebenfalls einige aussichtsreiche Medaillenkandidaten an den Start. Bei den Jungen scheiterten sowohl Poing als auch Mömlingen nur äußerst knapp an den späteren Finalisten. Beide sicherten sich über die Trostrunde verdient den dritten Platz. Große Freude herrscht auch beim Mädels-Team aus Kempten. Mit einer tollen Leistung erkämpften sie sich ebenfalls den dritten Rang. Noch ein wenig weiter schafften es die Mädchen aus Mömlingen, die sich einen Platz im Finale buchten. Hier unterlagen sie trotz einer guten Darbietung dem Team aus Erfurt. Eine Altersklasse höher wurde eine weitere Bronzemedaille verzeichnet: Das U21 Team Herren – die KG Bayern – wurde Dritter.

Kata Team Maedchen Kempten
Kata Team Jungen Moemlingen

Im Anschluss daran starteten die Kumitewettbewerbe. In der Gewichtsklasse -53 kg über-zeugte Clara Abt aus Hersbruck die Kampfrichter ein ums andere Mal mit schnellen und präzisen Techniken. Folgerichtig zog sie in das abendliche Finale ein, in dem sie sich jedoch einer international erfahrenen Kämpferin aus Rheinland-Pfalz geschlagen geben musste.

Clara Abt

Bei den Jungen konnte sich Andreas Fischbein in der Kategorie -68 kg bis ins Halbfinale vorkämpfen. Nach einer Niederlage hatte er in der Trostrunde noch die Chance auf Bronze. Im Kampf um Platz drei sah es zunächst nach einer weiteren Niederlage für den Karateka aus Riedenburg aus. Wenige Sekunden vor Schluss holte Andreas noch die entscheidenden Punkte und freute sich danach ausgelassen mit Landestrainer Savas Gönenler über den dritten Platz.

Andreas Fischbein

Im anderen Pool derselben Gewichtsklasse ging Marc Scholl aus Schweinfurt an den Start. Nachdem er sich im Vorfeld des Turniers eine Verletzung am Fuß zugezogen hatte, musste er während der Kämpfe immer wieder behandelt werden. Unter Schmerzen biss er sich je-doch von Runde zu Runde, bis er es schließlich ins Finale geschafft hatte. Trotz erneuter Behandlung verlor er, konnte mit dem Titel des Deutschen Vizemeisters aber mehr als zufrieden sein.

Marc Scholl

In den Kumite Kämpfen der U21 war ebenfalls auf einige Platzierungen zu hoffen. Viele der in den letzten Jahren auf nationaler Ebene erfolgreichen Athleten wollten die Chance nutzen sich auszuzeichnen. Nabila Islam aus Mömlingen verlor in ihrer Gewichtsklasse -50 kg zwar gegen die spätere Deutsche Meisterin, sicherte sich über den Umweg der Trostrunde aber noch ihren Platz auf dem Podest. Ebenso erging es Natalie Hans/Vohburg in der Klasse +68 kg und Pascal Schalch/Traunreut in der Kategorie -84 kg. Auch sie erkämpften sich noch einen verdienten dritten Platz.

Natalie Hans

Für das Highlight am ersten Wettkampftag sorgte Wladimir Terengin aus Traunreut. Mit ein paar konditionellen Problemen, aber extrem schnellen Armtechniken kämpfte er sich von Runde zu Runde. Waldimirs Finalkampf war der letzte an diesem Abend – und er brachte Bayern den ersten Titel an diesem Wochenende. In einem überlegen geführten Kampf schaffte er schnell für klare Verhältnisse und sicherte sich mit 10:2 Punkten vorzeitig den Sieg. Für Wladimir war es der insgesamt dritte Titel auf einer Deutschen Meisterschaft.

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Bild: (c) Yasin Islam

Am Sonntag gingen die Jugend an den Start. Während es bei den Jungen leider niemand in die Nähe der Medaillenränge schaffte, erreichten bei den Mädchen mit Pauline Jaco-by/Seiko Karate und Franziska Wörner/Mömlingen gleich zwei Starterinnen das Finale. Schon letztes Jahr auf der Deutschen Meisterschaft der Schüler hatten es beide Athletinnen bis aufs Podest geschafft. Nun, gut ein halbes Jahr später, kämpften sie sich durch ein sehr starkes Teilnehmerfeld bis in die letzte Runde vor. Im Finale behielt Franziska mit 4:1 Kampfrichterstimmen die Oberhand und sicherte Bayern damit den zweiten Titel an diesem Wochenende.

Franziska Woerner

Pauline Jacoby

In den Kumite Begegnungen ergatterten die bayerischen Athleten kein Edelmetall mehr. Pauline Böhmig/Kempten, Michael Billinger/Landshut-Achdorf und Justin Schreiber/Nürnberg waren nahe dran, scheiterten jedoch in ihren kleinen Finals und wurden jeweils Fünfte. So endete das Wochenende aus bayerischer Sicht mit einem achten Rang im Medaillenspiegel, bei dem lediglich die vielen zweiten Plätze eine höhere Einstufung verhinderten.

Bericht und Bilder:
Jan Weikmann

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