Dan-Vorbereitungslehrgang mit Prüferlizenzverlängerung in Vohenstrauß

Dan-Vorbereitungslehrgang mit Prüferlizenzverlängerung in Vohenstrauß

Und wieder war es ein Sonntag, diesmal mit kühlem Novemberwetter, an dem sich unerwartet viele Karate-Begeisterte in der Pfalzgrafenstadt Vohenstrauß zu einem Lehrgang der Extraklasse trafen. Eingeladen zu dem Dan -Vorbereitungslehrgang - mit der Möglichkeit zur Verlängerung der Kyu-Prüferlizenzen C und B - hatte wieder einmal das Karate Dojo Vohenstrauß im TV mit Abteilungsleiter Marcel Bieber und seinem Team.

Als Lehrgangsleiter fungierte wie schon so oft mit höchster Kompetenz der Prüferreferent des Bayerischen Karatebundes, Helmut Körber, 8. Dan-Shotokan und A-Prüfer. Diesmal waren 45 motivierte Dan-AnwärterInnen und PrüferInnen aus nahezu allen Regierungsbezirken Bayerns dabei. Die Sportler waren aus allen Himmelsrichtungen angereist um ihr Wissen um die Kampfkunst Karate und das Prüfungswesen sowie ihr praktisches Können in der Selbstverteidigung zu stabilisieren, auszubauen und zu vertiefen.

Helmut erklärte, dass er die Lehrgänge zur Kyu- und Dan-Vorbereitung für Aspiranten welche im Jahr 2024 eine solche Graduierung erreichen wollen mache und nannte auch alle Dan-Prüfungstermine des kommenden Jahres an denen er zusammen mit BKB-Präsident Wolfgang Weigert Prüfungen abhält. Er bat die Karateka darum, ihn nicht zu fragen ob jemand die Prüfung machen solle. Wer sich selbst durch intensives Training gut vorbereitet und den einen oder anderen Vorbereitungslehrgang besuche wäre gut gerüstet. "Wir sprechen heute alles direkt an, auch die Fehler" erklärte Helmut. Wenn er jemandem raten würde sich noch etwas länger auf die nächste Prüfung vorzubereiten sehe er das als Hilfestellung.

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Insgesamt drei Trainingseinheiten mit dem Schwerpunkt Kihon, Kata und Kumite waren angesetzt. Dojo-Leiter Marcel Bieber gestaltete das Aufwärmen mit Gymnastik. Dann folgten lehrreiche Erklärungen und Beispiele für wirksame Techniken und Kombinationen aus der Grundschule. Anhand der vermeintlich einfachen Kombination: "Kizami-Tsuki vorwärts Ren-Tsuki" erklärte Helmut ein wesentliches Prinzip des Karate, nämlich die Energie einer Technik gleich für die nächste Technik mitzunehmen. Verschiedene 3er und 4er Kombinationen mit Hand- und Fußtechniken forderten die Anwesenden schon in der ersten Trainingseinheit. Helmut zeigte eine geniale Übung in Kibai Dachi, um die Standfestigkeit und Stabilität besonders in der Körpermitte zu festigen. Ab der Prüfung zum 3. Dan im Shotokan-Ryu darf der Prüfling eigene Kombinationen zeigen - diesmal waren Schwerpunktmäßig Anwärter zum 1. und 2. Dan dabei, so dass Helmut eine Kombination - die er als Prüfer ansagt - zeigte.

Nach einer kurzen Pause teilten sich die Karateka in zwei Gruppen zum Thema Kata auf. Marcel Bieber aus Vohenstrauß trainierte mit ungefähr der Hälfte der Teilnehmer die Katas Unsu und Bassai Dai. Hier legte er vor allem Wert auf exakte Ausführung der Stellungen, Wendungen und Hand- sowie Fußtechniken.

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Helmut brachte zunächst seinen Schützlingen die Besonderheiten der Kata Meikyo bei. Betont ging er auf die Hüftbewegung bei den 45 Grad Wendungen ein und legte besonders Wert auf das Kime bei den Tsukis. Die Kata beinhaltet einen "Dreieckssprung", den Brat Pitt im Filmklassiker Troja anwendet. Hier zeigte Helmut auch eine Anwendung ohne Sprung - vor allem für Jukuren geeignet. Natürlich wurden weitere Passagen der Kata in Bunkai-Version gemeinsam geübt. Im zweiten Teil des Kata-Trainings lies Helmut Passagen der Katas Kanku Dai, Kanku Sho und Enpi von angehenden Prüflingen präsentieren und gab Tipps zur Verbesserung des jeweiligen Vortrags. Wer alle Katas mit trainierte hatte nahezu einen Kata-Marathon absolviert.

Dann waren nur die Anwärter für die Prüferlizenzverlängerungen gefordert. Geduldig erklärte Helmut auch genau das formale Prozedere für die Verlängerung. Als praktischen Teil präsentierten dann die Bewerber den Ablauf einiger Katas, welche später dann zum Repertoire der zu prüfenden Karateka gehören. Die Philosophie von Helmut: ,,Ihr müsst das beherrschen was ihr prüfen dürft. Das ist doch fair oder?‘‘ Dem stimmten alle deutlich zu und belohnten sich mit der Verlängerung ihrer Lizenzen.

Den letzten Teil des schweißtreibenden Nachmittags gestaltete Helmut unter der Überschrift Kumite. Es ging los mit Gohon Kumite und führte über Sanbon Kumite zu den Feinheiten des Jiju ippon Kumite. Helmut forderte verschiedene Karateka auf die einzelnen Arten in der Anwendung zu zeigen und ließ auch in 4er Gruppen trainieren.

Mancher Gi war bis auf die Haut durchgeschwitzt. Helmut verstand es die über 3 Stunden stets interessant und kurzweilig zu gestalten und dabei auch einen Einblick in seinen tiefen und breiten Wissens- und Erfahrungsschatz zu geben.

Die Zeit verging wie im Flug und viel zu schnell war ein sehr intensives aber letztendlich extrem lehrreiches Dan-Vorbereitungs-Training mit Meister Helmut Körber (Hachidan) zu Ende.
Viele Teilnehmer freuen sich bereits jetzt auf den nächsten Lehrgang mit Helmut. Alle Termine sind auf der BKB-Homepage ersichtlich.

Bericht: Josef Pflaum

Bilder: Tanja & Martin Grötsch

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