12.03.2011 - BM der Jugend, Junioren, Leistungsklasse und Masterklasse

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Sonthofen. „Der BKB lebt“, freute sich BKB-Präsident Wolfgang Weigert am 26. Februar 2011 im Rahmen der Begrüßung auf der Bayerischen Meisterschaft der Jugendlichen und Junioren in Sonthofen. Dort hatte das Ausrichterteam vom Karate-Dojo Sonthofen um Helmut Schelldorf und Rüdiger Will beste Voraussetzungen für das anstehende Turnier geschaffen. „Die Unterstützung zwischen den Nachbarvereinen Kempten und Durach-Weidach, gerade was die Helfer betrifft, klappt hervorragend“, so Helmut. Bereits am Freitagabend baute das Team in der Allgäuhalle fünf Kampfflächen auf, grenzte den Wettkampfbereich vom großzügigen Aufwärmbereich ab und bereitete alles vor, so das Wettkampfleiter Walter Sosniok perfekte Bedingungen hatte und für einen reibungslosen Ablauf sorgte.

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Insgesamt reisten an diesem Wochenende 450 Karatekas aus 74 Vereinen an, was statistisch bedeutet, das fast jedes fünfte Dojo sich diesem Wettbewerb stellte. Bevor die Wettkämpfe begannen, wurde von BKB Präsident Wolfgang Weigert noch das „erfolgreichste Dojo des Jahres 2010“ geehrt. Der damit verbundene Scheck über 1.000 Euro ging diesmal nach Niederbayern an den KD Straubing; Herzlichen Glückwunsch!

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Jugend und Junioren


Los ging es pünktlich um neun Uhr mit den Kata-Disziplinen. Hier zeigten einmal mehr die Athletinnen und Athleten aus Straubing ihre Klasse. So gewann im Kata-Team der Jugend/Junioren das Finale gegen die Jungs aus Kempten. Bei den Mädchen siegte Straubing II gegen Straubing I. Im Kata-Einzel präsentierten sich die Starter aus dem Regierungsbezirk Schwaben stark. Laurenz Berner vom Karateverein Durach/Weidach gewann bei den Jugendlichen vor Lukas Grimm aus Amorbach. Julian Sichler (Kempten) und Dominik Schnaus (Grasbrunn) wurden hier Dritte. Laurenz Vereinskameradin Annalena Steidle dominierte bei den Juniorinnen und holte sich den Titel gegen Verena Hargarten aus Erding. Jan Weith vom PSV Augsburg sicherte sich bei den Junioren vor Florian Cimolino (Straubing) den Sieg. Bei der Jugend weiblich gab es einen Dreifachsieg für Straubing: Julia Blasig gewann vor Kujinder Pardeshi und Melissa Ramic. Den zweiten dritten Rang erkämpfte sich Selina Kettner aus Kempten.

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Spannende und faire Kämpfe gab es im Kumite zu sehen. Aus fünf Vereinen schafften es im Einzel gleich zwei Kämpfer ganz oben auf das Siegertreppchen. Bei den „Leichtgewichten“ führte kein Weg an Eileen und Luca Guddat vorbei. Eileen kämpfte sich bei den Jugendlichen bis 47 Kilo souverän ins Finale vor und lieferte sich dort ein spannendes Duell gegen die amtierende Deutsche Meisterin Kujinder Pardeshi aus Straubing. In der Verlängerung hatte Eileen das bessere Ende für sich und gewann knapp mit 2:1. Ihr Bruder Luca ließ seinen Gegnern in der Gewichtsklasse bis 45 Kilo keine Chance und sicherte sich im Finale gegen Tobias Berndt aus Böhmfeld den Titel.

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Zwei Titel gab es im Kumite Einzel auch für Waldkraiburg. Hanna Zellhuber schlug im Finale der Jugendlichen bis 54 Kilo Larisa Bakay vom TSV Trostberg. Hannas Vereinskameradin Beatrice Schaupner zeigte, dass ihr der Wechsel von der Jugend- in die Juniorenklasse (bis 53 Kilo) nicht schwergefallen ist. Sie verwies Diana Hörmann aus Kempten auf Rang zwei und sicherte sich auch in diesem Jahr den Bayerischen Meistertitel.

Was Diana Hörmann nicht gelang, schafften Ruth Malsch und Lisa Schmid. Die beiden vom 1. Kemptener Karate Dojo im TVK zeigten bereits in den Vorrundenkämpfen eindrucksvoll, dass sie in ihren Gewichtsklassen die Besten sind. Ruth (Jugend über 54 Kilo) gewann in ihrem Pool alle Kämpfe vorzeitig und schlug im Finale Kerstin Eckstein aus Untermerzbach mit 6:3. Lisa gewann in der Juniorenklasse über 59 Kilo alle ihre Kämpfe „zu Null“, setzte sich im Finale gegen Meryem Yildirim aus Memmingen durch und wurde damit bereits im dritten Jahr nacheinander Bayerische Meisterin.

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Mit Marco Sturm und Florian Cimolino gewannen auch zwei Straubinger im Kumite Einzel. Marco (Jugend + 70 kg) behielt im Finale gegen Maximilian Patzelt vom SV Hut Coburg die Oberhand, Florian sicherte sich gegen Max Weiss aus Pliening den ersten Platz.

Der CKKS Traunreuth holte ebenfalls zwei Titel. Pascal Schalch setzte sich bei den Jugendlichen bis 63 Kilo gegen Paul Lange aus Durach durch, sein Vereinskamerad David Jobst siegte bei den Junioren bis 68 Kilo.

Weitere Titel in der Jugend gingen an Tobias Simml vom KD Breitenberg, der sich in der Klasse bis 52 Kilo gegen Laurenz Berner aus Durach durchsetzte, und Lucas Neusinger vom SV Abenberg, der Markus Obermaier aus Straubing im Finale bezwang.

Svala Wagner aus Bessenbach gewann bei den Juniorinnen bis 48 Kilo gegen Liesa Hofmann vom KD Naila. Vom TV Vohburg kam mit Marco Scheurer der Sieger bei den Jugendlichen bis 70 Kilo. Er siegte im Finale gegen Kirill Kuzmin aus Waldkraiburg.

Zwei Bayerische Meister kamen aus Coburg: Sedanur Cüre vom SV Hut Coburg (Juniorinnen bis 59 Kilo) sicherte sich gegen Sarah Jane Kreile aus Untermerzbach den Titel. Kevin Fard vom Bushido Coburg (Junioren bis 55 Kilo) gewann gegen Daniel Tomaschko aus Landshut.

Ein spannendes Finale gab es bei den Junioren bis 61 Kilo zwischen dem amtierenden Deutschen Meister Mick Staudinger (Pliening-Landsham) und Philipp Amman aus Durach. Abwechselnd machten die beiden Punkte. Mick hatte allerdings das bessere Ende für sich und gewann knapp mit 6:5.

Bei den Kumite-Teams dominierten die Kampfgemeinschaften Kempten/Durach. Bei den Jugendlichen gewannen Ruth Malsch, Selina Kettner und Chiara Scarvaglieri gegen die KG Franken. Das Juniorinnen-Team mit Lisa Schmid, Annalena Steidle, Eva Roßner und Diana Hörmann bezwang ebenso wie das Junioren-Team mit Marco Hartmann, Philipp Amman und David Jobst im Finale jeweils das Team aus Straubing. Bei den Jugendlichen gewann das KD Straubing gegen Waldkraiburg.

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Insgesamt gab es auf der BM in Sonthofen, die von den Ausrichtern perfekt organisiert war, viele spannende, faire und hochklassige Kämpfe zu sehen. Dass die Sieger aus vielen verschiedenen Vereinen kommen zeigt, dass in allen Dojos in ganz Bayern gute Arbeit geleistet wird.

 


 

Leistungsklasse

Auffallend in der Leistungsklasse am Sonntag war ebenfalls die Breite in der Spitze. „Jeder kann Jeden schlagen“. Waren es in den letzten Jahren noch zwei bis drei dominierende Dojos, konnten sich dieses Mal 12 Vereine in die Siegerlisten auf den ersten Rang platzieren. Gerade in den Kata-Wettbewerben war die Spannung kaum zu überbieten. Bei den Herren gab es mit Jayson Schinköthe (Kempten) und Mohammed Abu Wahib (Hemhofen) zwei hervorragende Athleten, welche bereits im Halbfinale ein dramatisches Duell boten, aus dem Jayson mit 2:1 als Finalist hervorging. „Momo“ welcher seit letztem Jahr in Bayern seinen Vereins-Hauptsitz hat, konnte sich in der Trostrunde noch seine Bronzemedaille erkämpfen.  Im anderen Pool gab es mit Steve Neumann ebenfalls einen „bayerischen Neuzugang“. Der aus Thüringen stammende Athlet studiert seit zwei Jahren in München und ist nun dem Dojo in Höhenkirchen angegliedert. Er stand im abendlichen Finale Jayson gegenüber, bei welchem beide die Kata Gangaku präsentierten. Trotz einer fehlerfreien, starken Leistung beider, ging Jayson eindeutig als alter und neuer Bayerischer Meister hervor.

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Bei den Damen konnten wir mit Fabienne Dyroff ebenfalls eine neue Kata-Sportlerin, welche für den Verein Hemhofen startet, begrüßen. Fabienne zog in ihrem Pool an den bayerischen Mädels vorbei und stand letztendlich gegen Martina Resch aus Grasbrunn im Finale. Martina, die Bayerische Vize-Meisterin von 2010, setzte mit einer ausdrucksstarken Suparinpei hohe Akzente, Fabienne hielt mit einer dynamischen Gojushio-Dai dagegen. Die Kampfrichter werteten letztendlich 5:0 für Martina, die sich sichtlich über ihren erreichten Meistertitel freute. „Ich hatte ganz schön schiss, aber nun kann die DM kommen!“ Die dritten Plätze wurden mit der Vereinskollegin Sophie Katzendobler aus Grasbrunn und  Marina Albers vom TSV Erding komplettiert. Damit hat Bayern sowohl bei den Herren, als auch bei den Damen ein starkes Aufgebot für die anstehenden Deutschen Meisterschaften.

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Bei den Kata-Team Wettbewerben gab es leider jeweils nur eine Mannschaft, welche dann zusammen das Finale bestritt. Die Mädels vom TSV Erding (Marina Albers, Lisa Kirchner, Susanne Beinvogl) starteten zum ersten Mal in der Leistungsklasse und mussten sich mit einer perfekten Gojushio-Sho, den Jungs aus Höhenkirchen (Philip Takano, Steve Neumann, Fabian Brossmann) mit einer starken Unsu stellen, was mit 5:0 für die Herren entschieden wurde.

Wie üblich ging es in den Kata-Disziplinen eher spannend, aber ruhig zur Sache. Kaum hatten jedoch die Kumite-Kämpfer die Matten betreten, kam lautstark Stimmung in die Halle.

Bei den Leichtgewichten –60 kg der Herren stand Thomas Dannheimer (Durach-Weidach) Steve Neumann (Höhenkirchen) im Finale gegenüber. Anfangs hielten sich beide Athleten die Waage, jedoch ging Steve wegen Kontakt mit 2:4 in Führung. Erst im letzten Drittel wachte Thomas auf, setzte einen Mawashi-Geri und weitere Fausttechniken ins Ziel, so dass er trotz seines Rückstands letztendlich mit 7:4 als alter und neuer Bayerischer Meister feiern konnte. Thomas stand mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf dem Siegerpodest: es war seine letzte Bayerische Meisterschaft in der Leistungsklasse! Hoffen wir für ihn, dass er zum Abschluss auch noch auf der „Deutschen“ einen letzten Titel für sich mit nach Hause nehmen darf.

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In der nächsten Klasse –67 kg gab es mit Joachim Füssinger ebenfalls einen alten und neuen Bayerischen Meister. Der Athlet aus Durach-Weidach dominierte seine Kämpfe in überwältigender Leichtigkeit. Auch im Finale gegen Muhammed Zengin aus Memmingen zeigte er, wer der Chef auf der Matte ist. Mit vielen Fußtechniken und Fußfegern holte er sich 7:1 seine Goldmedaille.

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Im Finale der Herren –75 kg hätte es mit Hans Hawe (TSV Trostberg) und Johannes Krefting  (KC Neuburg) ein spannendes Duell, sogar eine Wiederholung aus dem Jahr 2008 gegeben. Leider wurde Hans in den Vorrunden am Fuß verletzt, so dass dieses Finale nicht ausgetragen werden konnte und Johannes sich erstmals „Bayerischer Meister“ in der Leistungsklasse nennen darf.

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Nico Drexel lehrte seiner Konkurrenz in der Kategorie –84 kg das Fürchten. Mit vorzeitigen Siegen katapultierte er sich gegen Ersin Yilmaz ins spätere Finale und auch dort ließ er nichts anbrennen, so dass er mit einem eindeutigen 9:1 verdient seine Goldmedaille in Empfang nehmen durfte. Heinrich Leistenschneider, welcher normalerweise ebenfalls in dieser Gewichtsklasse startet, war zur gleichen Zeit mit dem Bundeskader auf der Swiss Open unterwegs.

Bei den „schweren Jungs“ +84 kg liefen teilweise regelrechte Krimis ab. Erfahrene Athleten wie Sebastian Morgenroth, Peter Voit oder Ramazari Kara zeigten hartes, aber faires Karate. Letztendlich setzten sich Peter aus Augsburg gegen Ramazari aus Waldkraiburg ins Finale durch. Und auch dort stieg der Puls bei allen Zuschauern, als der Kampf nach einem 5:5 Unentschieden in die Verlängerung überging. Ramazari ging in Führung, Peter holte auf, Ramazari hielt dagegen und schlussendlich konnte der Waldkraiburger nach der Bronze vom Vorjahr mit einem 5:3 Sieg in diesem Jahr seinen Meistertitel feiern.

Bei den Damen -50kg gab es leider nur insgesamt drei Starterinnen, von denen Lisa Hirtler aus Milbertshofen als Siegerin hervorging.

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In der Gewichtsklasse –55 kg war der Pool mit 6 Starterinnen einigermaßen gut gefüllt. Lisa Rossner (Münchberg), die Bayerische Meisterin 2010 konnte sich wie erwartet ins Finale platzieren und durfte gegen Jaqueline Böhm vom SV Hut Coburg antreten. Lisa musste letztendlich in diesem Oberfränkischen Duell ihren Titel an die Coburgerin Jaqueline abgeben, beide freuten sich aber, gemeinsam am Siegerpodest zu stehen.

Die Kata-Athletin Carolin Abb aus Amorbach hat sich in den letzten Jahren zu einer erstklassigen Kumitesportlerin entwickelt. So war es nicht überraschend, dass sie sich in diesem Jahr in der Gewichtsklasse –61 kg  bis ins Finale durchsetzen konnte. Auch Laura Simmel vom KD Straubing sah man am Vormittag in der Kata-Disziplin starten und stand nun gegen Carolin im Duell um Gold. Beide Athletinnen schenkten sich nichts, waren motiviert auf den Titel, jedoch konnte die Straubingerin öfters ihre Techniken ins Ziel bringen, so dass Laura mit 5:2 Punkten ganz oben am Siegertreppchen stand.

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Maria Weiß, welche eigentlich als Athletin in dieser Gewichtsklasse –68 kg  angetreten wäre, war genauso wie Heinrich für den Bundeskader bei den Swiss Open. So kam es, dass neben der Vorjahres-Vize-Meisterin Cindy Horn (Bushido Coburg) noch die Bayerische Meisterin -61kg von 2010 Lisa Zellhuber aus Waldkraiburg im Finale stand. Anfang sah es für Lisa gut aus, die ging 1:0 in Führung. Cindy konnte jedoch ausgleichen, so dass es unentschieden stand und kurz darauf ging Cindy mit einem weiteren Punkt in Führung, welche sie bis zum Ende der Kampfzeit halten und sich über ihr goldenes Edelmetall freuen konnte.

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Erschreckend war die Tatsache, dass in der Gewichtsklasse +68kg mit Nadine Binder (Füssen-Schwangau) und Lena Malsch (Kempten) nur zwei Starterinnen anwesend waren. Die beiden präsentierten sich jedoch im Finale in Höchstform und boten dem Publikum einen spannenden Kampf, der mit einem 1:1 Unentschieden in die Verlängerung überging. Dort wachte die Kemptnerin unter großen Anfeuerungsrufen auf und konnte ihren Titel mit 2:0 „ins Trockene bringen“.

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Bei den Kumite-Teams der Damen gab es nur drei Mannschaften von denen sich im Finale mit einem klassischen 2:1 die Mädels aus Waldkraiburg (Hinkofer, Abb, Pabst, Zellhuber) gegen TSV 1856 Kempten (Milic, Rasch, Malsch, Schmuck) behaupten konnte.

Das wohl größte Highlight dieses Tages waren die Finalkämpfe der Herren Kumite-Teams zwischen der Kampfgemeinschaft Kempten und dem Dojo Memmingen. Die erste Runde bestritt „Altmeister“ Savas Gönenler für Memmingen. Dieser hat noch nichts verlernt und fertigte seinen Konkurrenten aus Kempten mit 9:1 vorzeitig ab. Als nächstes kam Johannes Krefting gegen Ersin Yilmaz (Memmingen) an den Start. Die Mannschaft jubelte, als es zunächst mit einem 4:3 Punktestand für den ersten Sieg des Allgäuer Teams aussah. Ersin schaffte es jedoch einen Ushiro Mawashi Geri ins Ziel zu bringen und plötzlich wendete sich mit 4:6 das Blatt. Johannes fehlte danach die Zeit diesen Vorsprung noch auszugleichen. In der dritten Runde lasteten alle Hoffnungen der Kemptner Jungs auf Joachim Füssinger. Er musste gegen den großen Ramazan Kara antreten, der gleich in den ersten Sekunden einen Feger ansetzte und dafür mit 3:0 in Führung ging. Die Spannung war zum Zerreißen angespannt. Joachim aber blieb cool. Nüchtern und schon fast gespielt punktete er mit schnellen Faust und Fußtechniken, so dass er seinen Rückstand sogar noch vorzeitig mit 11:3 beenden konnte. Auch Nico Drexel (Kempten) war motiviert einen Sieg gegen Mehmet Erbek einzuholen. Gesagt, getan und mit 9:1 Punkten hatte er seine Begegnung fest im Griff. Allerdings kam nun das große „aber“, denn der 5. Starter Hans Hawe hatte sich wie bereits oben erwähnt, in den Vorrunden verletzt. Da der Ersatz-Athlet vom Kemptner-Team erkrankt ist, konnten diese keinen Athleten mehr stellen und mussten den alles entscheidenden Kampf an Memmingen abgeben, welche sich auch trotzdem verdient über ihren Mannschaftstitel freuen konnten.

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Masterklasse

Ein Stelldichein der alten „Cracks“ war in der Masterklasse zu sehen. Ob Serdar Göksü, Savas Gönenler, Phillip Takano, Leftery Öczelik oder Tamara Seidl – sie alle zeigten an der Wettkampffläche, dass sie noch nichts verlernt haben. Im letzten Jahr mussten noch mehrere Kategorien wegen zu wenig Beteiligung ausfallen. In diesem Jahr wurden die „Masters“ wieder wesentlich besser angenommen. Gerade in der Kata der Damen Ü30 gab es mit 8 gemeldeten Starterinnen, im Gegensatz zum Vorjahr mit gerademal zwei Meldungen, eine hohe Beteiligung. Natürlich haben die Sportlerinnen und Sportler, die bereits in jüngeren Jahren Wettkampferfolge und –Erfahrung gesammelt haben, Vorteile gegenüber einem eher Breitensport-Wettkämpfer; jedoch steht bei allen in erster Linie der Spaß am Miteinander im Vordergrund. Dass Karate-Wettkampf auch oberhalb der 60 Jahre Freude bereitet, zeigten Franz Senft (Traunreut), Helmut Tita (Traunreuth), Dr. Roland Pfister (TSV Scherneck) und zu guter Letzt der Titelgewinner Borys Zarkh (Polizei Augsburg). Der 65-jähringe aus der Ukraine stammende Karateka trainiert schon knapp 20 Jahre Karate und präsentierte dies in beeindruckender Form, worüber Vereinsleiter Peter Voit sehr stolz ist.

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Auch im Kampfrichterwesen gibt es mit Simon Bernauer und Saraf Tolga zwei neue motivierte und engagierte Landeskampfrichter in Kata und Kumite. Der Umgang zwischen Betreuern bzw. Trainern und der Kampfrichterriege war meistens konstruktiv und respektvoll. Große Verletzungen blieben aus, so dass die Ärzte zum Glück nur immer kleinere Blessuren zu behandeln hatten. Erfreulich: Dr. Roland Pfister wurde kürzlich neben Dr. Jürgen Mack zum neuen Leiter der medizinischen Kommission berufen. „Unser Augenmerk liegt, neben einer ausgezeichneten ärztlichen Versorgung der Athleten, noch in der Organisation der Ärztekommission zur anstehenden EM 2014 in Bremen,“ so Roland.

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Trotz der enormen und vor allem vereinsweise breiten Beteiligung, zeichneten sich diese Meisterschaften durch eine familiäre und freundschaftliche Atomsphäre aus. Sehr positiv ist die Leistungsdichte, die  auf eine sehr gute, beständige Arbeit in einer Vielzahl von Dojos hinweist. Der BKB kann sehr optimistisch zu den Deutschen Meisterschaften fahren, unsere Athleten und Athletinnen sind bestens gerüstet.

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Zum Schluss der Meisterschaft bedankte sich noch Helmut Schelldorf  an sein verlässliches Team, welches grundlegend zum Erfolg der Bayerischen Meisterschaft beigetragen hat. Rüdiger Will hat auch keine Mühen gescheut und „nebenbei“ noch eine umfangreiche Webcam-live-Übertragung organisiert, die permanent für alle die zu Hause bleiben mussten, gut besucht war. Wettkampfleiter Walter Sosniok konnte die beiden Wettkampftage zeitig beenden und bekam noch im Nachhinein per Email viel Lob für eine ausgezeichnete Organisation in der Halle. Birgül Tuncel, Vereinsleiterin vom TSV Ingolstadt-Nord e.V., freut sich jetzt schon mit ihrem Team über die Ausrichtung der Bayerischen Meisterschaft der Kinder, Schüler und Menschen mit Behinderung am 01./02. Oktober 2011.

Bericht: Melanie Müller / Melanie Läufle
Bilder: Melanie Müller / Axel Krusch

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