21.10.2020 - BKB TAG 2020 im Zeichen von Corona

Ingolstadt. Wer hätte das Anfang des Jahres gedacht, dass sich die Karatewelt innerhalb kurzer Zeit so verändern wird. Nach einem knappen halben Jahr, welches geprägt war von der Pandemie mit ihren für den Sport fatalen Folgen wie Quarantäneregelungen, Lock-Down, Hallenschließungen und Hygieneregeln, fand nun der BKB Tag mit ein klein wenig Normalität statt – zumindest in den Trainingshallen. „Es gab zwar immer wieder die Sorge, dass unser Event seitens der Regierung jederzeit abgesagt oder reduziert werden muss, aber der Ausrichter hat das Hygiene-Konzept mit Belüftung, Voranmeldung und Desinfektionsmittel perfekt umgesetzt“, so Breitensportreferent Fritz Oblinger. „Es gab zum BKB Tag so viel Arbeit im Vorfeld wie noch nie, aber die Leute waren dankbar, dass sich die Karatefamilie - mit Abstand - nochmal in diesem Jahr treffen durfte!“


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BKB-Präsident Wolfgang Weigert begrüßte alle Anwesenden, lobte die Vorbildliche Organisation und bedankte sich bei den Trainern Jamal Measara, Roland Lowinger, Klaus Sterba, Franz Fenk, Mohammed Abu Wahib, Maria Weiß, Andreas Weiß, Helmut Körber, Alfred Heubeck, Gerhard Weitmann, Alexander Callegari, Werner Bachhuber, Fritz Oblinger, Jürgen Kraus & Siegfried Hübner. „Es ist gerade jetzt so wichtig, den Zusammenhalt und die sozialen Kontakte weiterhin im Rahmen der Vorschriften zu pflegen. An diesem Tag dürfen wir unsere Kampfkunst wieder leben und erleben,“ so Wolfgang. Er musste aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl seine Begrüßung jedoch diesmal in zwei Hallen hintereinander durchführen.

Insgesamt füllten 120 Anwesende den großen Hallenkomplex, welche streng limitiert und aufgeteilt werden mussten. Auch gab es in diesem Jahr nur vier Einheiten parallel anstatt die üblichen sechs Trainings und währenddessen wurde auch immer wieder für Belüftung gesorgt. Die Karatekas akzeptierten die Vorgaben und hatten dennoch sehr viel Spaß bei ihren Referenten. Einige davon haben sich im „Corona-Zeitalter“ sogar passende Inhalte ausgedacht.

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Helmut Körber z.B. übte mit seiner Gruppe einige Kumiteübungen, aber nicht wie gewohnt mit Kontakt, sondern mit 2m Abstand im Kreis, das Kime und die Schnelligkeit tat dieser Form jedoch keinen Abbruch und auch die Ausdauer wurde enorm gefordert. Bei Maria und Andreas Weiß durften Interessierte einige Herangehensweisen erfahren, wie man Neulinge ans „Wettkampf“-Kumite führt. Auch sie übten ohne Kontakt, schulten jedoch mit spielerischen Elementen wie „Schnick-Schnack-Schnuck“ die Reaktionsfähigkeit ihrer Teilnehmer. Bei Jamal Measara und Werner Bachhuber ging es stilrichtungsübergreifend und traditionell zur Sache. Jamal hatte als Motto „Back to the roots“. Er erzählte einige hochinteressante Geschichten zu den Wurzeln des Karate und legte in seinen Übungen vor allem Wert auf saubere Einzelgrundtechniken im Shorin-Ryu. „Man kann keine Kata auf einen Tag lernen. Früher brauchten die alten Meister um die drei Jahre täglichen Trainings, bis zur Perfektion einer einzelnen Kata-Form.

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Volle Hallen hatten vor allem Fritz, Franz, Gerhard und Momo. Gerade der Landeskader war an diesem Tag auch stark vertreten, so dass es eine schöne Mischung aus Breitensport und Leistungssport gab, bei dem jeder vom anderen profitieren konnte. Vor allem war es für einen Breitensportkarateka mal schön, eine perfekte Harmonie eines Kata-Teams oder die spritzigen Techniken eines Wettkampfkaratekas anzusehen. Gerhard Weitmann forderte in seinen Einheiten vor allem seine Athleten und legte Wert auf verschiedene Kontermöglichkeiten. „Erst wenn man mehrere Techniken als Konter übt, kann man diese in einer freien Form spontan abrufen“, so Gerhard. Momo holt seine Schützlinge sogar während der Pause in einen Halbkreis und appelliert an den Zusammenhalt in dieser ungewohnten Zeit. „Ich möchte für euch das Beste draus machen, deshalb biete ich z.B. auch diverse Online-Trainings an. Denkt weiter dran, an Eure Schwächen zu arbeiten, nicht an Euren Stärken“, motiviert Momo seine Athleten.

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In anderen Einheiten wie z.B. Kyusho Jitsu mit Jürgen Kraus ging es etwas ruhiger zu, dafür übte man bestimmte Hebel und Vitalpunkte direkt am Partner – anders würde man ein solches Training auch gar nicht abhalten können.

Insgesamt merkte man, dass die Leute mal wieder ein solches gemeinschaftliches Treffen brauchten, allerdings war es durchaus geprägt von weniger herzlichen Umarmungen, gerade aus Respekt vor unseren älteren Mitmenschen. Am Vormittag war noch reger Betrieb in den Hallen, ab der großen Mittagspause reduzierte sich die Zahl der Teilnehmer jedoch merklich. Breitensportreferent Fritz Oblinger und der Ausrichter des DJK Ingolstadt mit Stefan Welz und seinem Team waren zufrieden über den Ablauf und die Akzeptanz der Maßnahmen bei den Teilnehmern. Hoffen wir trotzdem, dass im nächsten Jahr der BKB Tag am 2. Oktober 2021 wieder normal ablaufen darf, mit allem was dazugehört – unbedarftes Partnertraining, herzliche Begrüßungen und volle Hallen ohne Begrenzungen. In diesem Sinne wünscht Euch der BKB: Bleibt gesund und passt aufeinander auf!

Bericht & Bilder:
Melanie Feldmeier


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