Lisa konnte die ersten 2 WM Tage noch entspannt von der Tribüne aus beobachten. Am dritten Tag (Samstag) war es dann soweit. Sie startete in der Gewichtsklasse -54kg der Jugend. Bereits im ersten Kampf zeigte sie ihren vollen Einsatz und konnte gegen ihre Konkurrentin aus Bosnien-Herzegowina in den ersten 20 Sekunden einen sauberen Mawashi-Geri anbringen. Diesen dynamischen und überzeugenden Kampfstil hielt Lisa bis zum Schluss durch und gewann sogar vorzeitig mit einem Punktestand von 9:1. Für eine Weltmeisterschaft ist dieser Start schon sehr beeindruckend gewesen.

Die zweite Begegnung gegen Korea lies Lisa ebenfalls nicht aus ihrem Konzept bringen. Sie bewegte sich sehr konzentriert und nutzte Ihre Chancen perfekt, so dass sie auch hier einen eindeutigen Sieg von 5:0 holte.
Der dritte Kampf gegen Irland wurde zu einem enttäuschenden Krimi. Anfangs lief es gut für Lisa, allerdings bekam sie auf ihre gezeigten Techniken keine Wertungen, obwohl teilweise die Seitenkampfrichter die Flagge für die junge Kemptnerin setzten. Der Hauptkampfrichter ignorierte dies und gab einen Punkt nach dem anderen an Irland ab, so dass Lisa letztendlich mit 3:1 verlor. Weder Sie, ihr Trainer und das restliche Team konnten diesen Verlauf nachvollziehen und die Enttäuschung darüber war verständlicherweise groß. Der Hauptkampfrichter wurde zwar auf Grund dieser negativen Leistung sanktioniert, allerdings hilft es der bayerischen Athletin nicht wirklich viel.
Hier heißt es nur, dies als Erfahrungswert zu verbuchen und weiterhin so fleißig an sich zu arbeiten. Mit Sicherheit wird man in Zukunft noch viel von Lisa Schmid aus Kempten hören und lesen.
Bericht:
Melanie Müller

