11.03.2010 - "Forza!": Präzisions-Karate mit Carlo Fugazza

Fugazza_LG_Gersthofen-2Man muss nicht unbedingt des Italienischen mächtig sein, um Carlo Fugazza zu verstehen, wenn er das Wort "Forza" in den Mund nimmt. Jeder Karateka weiß, dass man spätestens jetzt tief zu stehen und maximale Schnelligkeit und Kraft aufzubringen hat.Sobald der hoch graduierte Mailänder (7. Dan) in Stellung geht, ist Schluss mit Wellness-Karate. Das war auf dem Lehrgang in Gersthofen bei Augsburg nicht anders. Auf Einladung der Vereine Zanshin Augsburg und TSV Gersthofen war Carlo Fugazza zu seiner jährlichen Stippvisite nach Schwaben gereist und demonstrierte dort formvollendetes und blitzschnell ausgeführtes Karate. Dafür erntet der von vielen nur respektvoll "Maestro" genannte Carlo erstaunte und anerkennende Blicke. Dem großen Vorbild nachzueifern, das machte vielen sichtlich Spaß.In den Einheiten für Unter- und Mittelstufe standen sämtliche Katas von Heian bis Tekki Shodan auf dem Programm, in der Oberstufe wurde in allen drei Trainingseinheiten die Kata Chinte mit ihren vielfältigen Anwendungen trainiert. Das Augenmerk des Maestros lag darauf, dass wenn man schon eine Technik ausführt, dann bitte richtig. Jeder Schlag müsse punktgenau sitzen, Drehungen exakt sein, Tritte mit Nachdruck erfolgen.

Man merkte bald: Forza, das heißt vor allem nicht träumen sondern flink und flexibel zu reagieren und den imaginären Gegner mit 100 Prozent zu bekämpfen anstatt sich in Zeitlupe zu bewegen."Ich sage, wie es geht", stellte Carlo Fugazza unmissverständlich klar, nur um kurz darauf eine Anekdote zu erzählen. Einst von einem Journalisten gefragt, wie denn nun das Verhältnis von Karatelehrer und Karateschüler aussähe, antwortete Sensei Kase, jener leider schon verstorbene japanische Großmeister, ganz nach fernöstlicher Manier: "Lehrer sagt, Schüler macht!" So einfach können die Dinge manchmal sein und vielleicht war es auch für den ein oder anderen ein Ansporn, die eigenen Kata-Fähigkeiten mit Blick auf das perfekte Vorbild, welches der Maestro lieferte, zu verbessern. Carlo Fugazza jedenfalls fand genugFehlerquellen: zu hoher Stand, zu kurze Beinstellung, schiefe Fäuste.

Gerade bei den Anfängern zeigte Carlo Fugazza aber eine Engelsgeduld und korrigierte sie nachdrücklich. Karate, das läuft eben auch stets mit der Präzision eines Uhrwerks.

Von Christian Minaty
Fotos: Peter Pöllmann

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